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Außer­ge­wöhn­li­che Aus­stel­lung im ska: Die Tän­ze­rin von Ausch­witz – Erwei­ter­te Öffnungszeiten

Ach­tung: Zusätz­lich zu den regu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten wird die Aus­stel­lung zeit­gleich zum Weih­nachts­markt in Neu­en­haus auch am Sam­t­ag, 26.11.22 von 15:00 bis 18:00 Uhr geöff­net sein. Außer­dem wird die Aus­stel­lung um zwei Tage ver­län­gert und somit auch am Mon­tag, 28.011. (16:00 – 20:00 Uhr) und Diens­tag, 29.11.22 (15:00 – 21:00 Uhr) zu sehen sein.

Eine außer­ge­wöhn­li­che Aus­stel­lung kann man vom 06.11. – 27.11.22 bei uns im ska besu­chen. Die ein­drucks­vol­le Aus­stel­lung “Die Tän­ze­rin von Ausch­witz” doku­men­tiert das ein­zig­ar­ti­ge Leben und Über­le­ben der nie­der­län­di­schen Jüdin Roos­je Glaser.

Die tem­pe­ra­ment­vol­le Roos­je Gla­ser ist wäh­rend des 2. Welt­krie­ges Tanz­leh­re­rin in Ams­ter­dam. Mit der Beset­zung der Nie­der­lan­de durch die deut­sche Wehr­macht im Mai 1940 ändert sich ihr Leben, so wie das vie­ler wei­te­rer jüdi­scher Mit­bür­ger, auf dra­ma­ti­sche Wei­se. Roos­je Gla­ser lässt sich nicht unter­krie­gen und über­lebt die fol­gen­den Jah­re auf einer fast unglaub­li­chen Odys­see, die sie letzt­lich (von Sep­tem­ber 1943 bis Janu­ar 1945) in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger von Ausch­witz führt. Wie sie mit ihrem Schick­sal umgeht und sich nicht in das schein­bar unver­meid­ba­re Los fügt, ist eine wahr­haft außer­ge­wöhn­li­che Geschichte.

Glei­cher­ma­ßen außer­ge­wöhn­lich und span­nend ist aber auch, wie die Geschich­te von Roos­je Gla­ser ent­deckt und bekannt wur­de. Ihr Nef­fe Paul Gla­ser fin­det Jahr­zehn­te nach den Ereig­nis­sen wäh­rend eines Besuchs des Ver­nich­tungs­la­gers von Aus­schwitz durch Zufall einen Kof­fer – beschrif­tet mit sei­nem Familiennamen.

Als er nach der Ent­de­ckung der ver­dräng­ten jüdi­schen Wur­zeln sei­ner Fami­lie erstaunt anfängt zu recher­chie­ren und immer mehr Infor­ma­tio­nen erhält, wer­den ihm die Trag­wei­te und das Beson­de­re am Leben sei­ner Tan­te bewusst. Er schreibt dar­auf­hin das Buch “Die Tän­ze­rin von Ausch­witz – Die Geschich­te einer unbeug­sa­men Frau” und stellt sodann die Aus­stel­lung zusam­men. Die­se Aus­stel­lung zeigt anhand von zahl­rei­chen Doku­men­ten, Fotos, Details und Gegen­stän­den die ein­zig­ar­ti­ge Geschich­te des Über­le­bens von Roos­je Glaser.

Am 06.11.22 fin­det um 17:00 Uhr die offi­zi­el­le Eröff­nung im Bei­sein von Paul Gla­ser statt. Anschlie­ßend ist die Aus­stel­lung bis zum 27.11.22 zu fol­gen­den Zei­ten geöff­net: Mo.: 16:00 – 20:00 Uhr / Die. & Do.: 15:00 – 21:00 Uhr / Fr.: 16:00 – 22:00 Uhr / So.: 15:00 – 18:00 Uhr / Mi. & Sa. auf Anfra­ge. Dar­über hin­aus wer­den vor­mit­tags nach Abspra­che Besich­ti­gun­gen durch Schul­klas­sen statt­fin­den. Am 15.11.22 wird es um 16:00 Uhr außer­dem einen Vor­trag mit anschlie­ßen­der Fra­ge­stun­de von und mit Paul Gla­ser geben. 

Mög­lich gemacht wird die Aus­stel­lung durch die För­de­rung der Graf­schaf­ter Spar­kas­sen­stif­tung, den Land­kreis Graf­schaft Bent­heim, den Samt­ge­mein­de­ju­gend­ring Neu­en­haus sowie die Stadt Neuenhaus.

Zudem fin­det im Vor­feld am 07.10.22 um 20:00 Uhr eine the­ma­tisch ver­wand­te Lesung mit Celi­na Keu­te zu ihrem Buch “Schüs­se in der Stil­le” statt, in dem sie über die Erleb­nis­se ihres Urgroß­va­ters des 2. Welt­kriegs berich­tet. Die­ser wächst an der deutsch-nie­der­län­di­schen Gren­ze in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Ems­land­la­ger Bat­horn auf. Die Lesung wird in  Koope­ra­ti­on mit der Samt­ge­mein­de­bü­che­rei Neu­en­haus organisiert.